Der Beratungsansatz der regionalen SchuMaS-Zentren und die daraus resultierenden Entwicklungsziele von Schulen in herausfordernden sozialen Lagen – eine qualitative Inhaltsanalyse


Yendell, Oscar ; Neuber, Katharina ; Ringler, Jonas ; Karst, Karina



Dokumenttyp: Präsentation auf Konferenz
Erscheinungsjahr: 2023
Veranstaltungstitel: PAEPS 2023, 19. Fachgruppentagung Pädagogische Psychologie
Veranstaltungsort: Kiel, Germany
Veranstaltungsdatum: 18.-20.09.2023
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Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Sozialwissenschaften > Unterrichtsqualität in heterogenen Kontexten (Juniorprofessur) (Karst 2016-2022)
Fachgebiet: 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Abstract: Die Begleitung der Schulentwicklung von Schulen in sozial herausfordernden Lagen gewinnt zunehmend an Bedeutung (Ackeren et al., 2021), wobei vor allem die Kombination von fachlichem Input und einer auf Selbstorganisation ausgerichteten Beratung, z. B. im Rahmen von Schulnetzwerken, vielversprechend scheint (Rühl et al., 2021). Bedeutend für eine um-fassende Qualitätsentwicklung an Schulen ist, dass wenige, aber ambitionierte und messbare Ziele der Schulen entwickelt werden, wodurch der eigene Fortschritt überprüfbar wird (Mintrop, 2019). Im Beitrag wird der Beratungsansatz der regionalen Zentren des Projektes „Schule macht Stark“ (SchuMaS) präsentiert, der für die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Projektschulen leitend ist. Zudem werden erste explorative Analysen der individuellen Entwicklungsziele, die im Rahmen dieses Beratungsprozesses auf Seiten der Schulen entstanden sind, vorgestellt. Der externe Beratungsansatz der regionalen SchuMaS-Zentren kann als Kombination einer Prozess- und Expert*innenberatung eingeordnet werden (Dedering et al., 2013). Die Expert*innenberatung durch die regionalen SchuMaS-Zentren umfasst das Einbringen fachlicher Inhalte, wie beispielsweise Inputs zur datengestützten Qualitätsentwicklung an Schulen (Schildkamp, 2019). Elemente der Prozessberatung umfassen u.a. datengestützte Bestandsaufnahmen in sogenannten Perspektivplanungsgesprächen. Hierdurch werden die Problemhorizonte der Beratenen erweitert und gemeinsam Entwicklungsziele wie Problemlösungsansätze erarbeitet. Ergänzt wird diese Beratung durch eine forschende Begleitung der Schulen, indem Ergebnisse der Begleitforschung im Projekt an die teilnehmenden Schulen rückgemeldet werden und weitere Erhebungen nach Rückmeldung der Schulen angepasst werden. Im Rahmen des Beitrages werden erste Ergebnisse des Beratungsansatzes präsentiert; der Fokus liegt dabei auf den individuellen Entwicklungszielen der Schulen, die als sogenannte Change Driver in der Schulentwicklung verstanden werden können (Mintrop, 2019). Um eine flexible Annäherung zu gewährleisten, wurde ausgehend von den Zielen von 47 teilnehmenden SchuMaS-Schulen verschiedener Schulformen in vier Bundesländern eine zusammenfassende qualitative Inhaltsanalyse durchgeführt (Mayring, 2019). Dabei wurde sich an einem deduktiv-induktiv gebildeten Kategoriensystem orientiert, das aus den formulierten Zielen der Schulen sowie der Struktur des SchuMaS-Projektes resultierte (Kuckartz & Rädiker, 2014). Die Kodierung wurde von zwei unabhängigen Rater*innen durchgeführt. Es zeigt sich, dass die Entwicklungsziele zu einem Großteil auf die Entwicklung von Basiskompetenzen bei Schüler*innen in Deutsch und Mathematik abzielen. Weitere Ziele verteilen sich vor allem auf die schulorganisatorische Ebene, die Vernetzung in den Sozialraum sowie die Professionalisierung des Personals (Bspw. Umgang mit Belastungen). Das vorgestellte Kategoriensystem ermöglicht vergleichende Studien, die Bedarfe an weiteren Schulen in (nicht) herausfordernder Lage erheben. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund bestehender Angebote im SchuMaS-Projekt diskutiert. Dabei wird darauf eingegangen, wie ein gewinnbringender Wissenschafts-Praxis-Transfer im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen gelingen kann.







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