Dr. Max Merten - ein Militärbeamter der deutschen Wehrmacht im Spannungsfeld zwischen Legende und Wahrheit
Breyer, Wolfgang
Vorschau |
|
PDF
Dissertation.pdf
- Veröffentlichte Version
Download (1MB)
|
URL:
|
https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/77
|
URN:
|
urn:nbn:de:bsz:180-madoc-771
|
Dokumenttyp:
|
Dissertation
|
Erscheinungsjahr:
|
2003
|
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe:
|
None
|
Verlag:
|
Universität Mannheim
|
Gutachter:
|
Richter, Heinz A.
|
Datum der mündl. Prüfung:
|
12 Juni 2003
|
Sprache der Veröffentlichung:
|
Deutsch
|
Einrichtung:
|
Philosophische Fakultät > Neuere Geschichte (Erbe 1989-2005, Em)
|
Fachgebiet:
|
900 Geschichte
|
Normierte Schlagwörter (SWD):
|
Merten, Maximilian , Biographie , Saloniki , Judenverfolgung , Geschichte 1941-1944
|
Freie Schlagwörter (Englisch):
|
Merten, Max, 1911-
|
Abstract:
|
Max Merten war Verwaltungsoffizier der Heeresgruppe E in Thessaloniki im Range eines Hauptmanns. Er war zuständig für die Versorgung der Truppe und der Zivilbevölkerung in Westmakedonien. Da die Griechen dieser Region nur mit ihm zu tun hatten, gewannen sie den Eindruck, daß er allmächtig sei. Als Anfang 1944 die SS in Thessaloniki eintraf, um den Abtransport der örtlichen Juden in die Vernichtungslager vorzubereiten, unterzeichnete Merten "im Auftrag der Heeresgruppe" einige dieser Befehle.Gleichzeitig rettete er einigen Juden das Leben. Als die Amerikaner nach dem Krieg Merten den Griechen als Kriegsverbrecher zur Auslieferung anboten, zeigte die griechische Regierung kein Interesse. Als er 1957 aus privaten Gründen Griechenland besuchte, wurde er als Kriegsverbrecher verhaftet und vor ein militärischer Sondertribunal gebracht.. Er wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, aber schon nach acht Monaten nach Deutschland abgeschoben, als sich die Bundesrepublik zur Zahlung von 115 Mio DM zur Entschädigung von Nazi-Verbrechen bereit erklärte. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland begann Merten eine juristische Auseinandersetzung mit Adenauers übermächtigem Staatssekretär Hans Globke, der zur Nazi-Zeit den Kommentar zu den Nürnberger Rassegesetzen verfasst hatte. Diese Auseindersetzung schleppte sich jahrelang hin und zehrte an Mertens Kräften. 1971 starb er 60-jährig.
|
Übersetzter Titel:
|
Dr. Max Merten
(Englisch)
|
Übersetzung des Abstracts:
|
Captain Merten was one of the administrative officers of Army Group E in Thessaloniki. As such he was responsible for logistics and the supply of the population in western Macedonia. Thus the local Greeks had the impression that he was a very powerful person. When in early 1944 the SS began to round up the Jews of Thessaloniki and send them to the extermination camps in Poland Merten got involved: He signed some of the orders. When after the war the Americans offered Merten to the Greek authorities as a war criminal Athens did not show any interest. In 1957, however, when Merten visited Greece he was arrested as a war criminal and brought before a military court. He was sentenced to 25 years imprisonment but released after eight months when the Federal Republic of Germany paid 115 million Deutschmarks compensation for Nazi crimes to Greece. After his return to Germany he started a judicial quarrel with Hans Globke, once the commentator of the Nazi Nuremberg racial laws and now Adenauer's powerful Undersecretary of State. This quarrel wore him out and in 1971 he died at the age of 60.
(Englisch)
|
Zusätzliche Informationen:
|
|
| Das Dokument wird vom Publikationsserver der Universitätsbibliothek Mannheim bereitgestellt. |
Suche Autoren in
Sie haben einen Fehler gefunden? Teilen Sie uns Ihren Korrekturwunsch bitte hier mit: E-Mail
Actions (login required)
|
Eintrag anzeigen |
|
|