Identität von Personen


Förster, Johanne


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URL: http://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/865
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-8651
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2004
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Verlag: Universität Mannheim
Gutachter: Wolf, Ursula
Datum der mündl. Prüfung: 3 November 2004
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Philosophie II (Wolf, U. 1998-2019)
Fachgebiet: 100 Philosophie
Normierte Schlagwörter (SWD): Ich-Identität , Identität , Identitätsentwicklung , Person
Freie Schlagwörter (Englisch): Identity , Person
Abstract: Ziel dieser interdisziplinär angelegten Untersuchung ist die Entwicklung eines Verständnisses der praktischen Identität von Personen, das den Bedingungen und Möglichkeiten menschlicher Existenz angemessen Rechnung trägt. Basis eines solchen Verständnisses ist ein anspruchsvoller Personenbegriff, der die Perspektivität und Irreduzibiltät des subjektiven Erlebens genauso unter sich fasst wie die generelle Normativität personalen Lebens. Ein solcher Personenbegriff wird im ersten Teil der Arbeit vorgestellt. Im zweiten Teil erläutert die Autorin die praktischen Identität von Personen als die Einheit, die eine Person zeit ihres Lebens und über ihre temporär variierenden Eigenschaften hinweg bildet. Diese Einheit wird gewährleistet durch eine kontinuierliche und kohärente Handlungsorientierung an höherstufigen normativ-evaluativen Maßstäben und Werten. Grundlage dieser Einheit ist die Kontinuität des subjektiven Bewusstseins, die sich jedoch nicht über das Erinnerungsvermögen erläutern läßt sondern im Rekurs auf die selbstreferentielle Struktur, die das subjektive Bewusstsein auszeichnet und die auch der Perspektivität und Irreduzibiltät des subjektiven Erlebens zugrundeliegt. Obwohl die praktische Identität einer Person inhaltlich durch das Leben bestimmt wird, das diese Person führt, lässt sie sich nicht als eine subjektive Konstruktionsleistung verstehen, wie u. a. im Umkreis der Individualisierungstheorie von U. Beck behauptet wird. Sie stellt vielmehr eine Balance zwischen individuellen Handlungszielen und kollektiven Vorgaben dar, ist also sozial geprägt, nicht aber determiniert. Dies zeigt die Autorin im dritten Teil der Arbeit anhand einer Auseinandersetzung mit den Thesen G. H. Meads und seiner Schüler. Eine Diskussion der Thesen E. H. Eriksons macht weiter deutlich, dass die praktische Identität von Personen zu nicht unbedeutenden Anteilen emotional geprägt ist und insofern normative Implikationen birgt, als dass eine gelingende Identitätsentwicklung von einem positiven Selbsterleben und dem psychischen Wohlbefinden der Person abhängig ist.
Übersetzter Titel: Identity of persons (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: In her interdisciplinary thesis "Identity of persons", the author tries to evolve an understanding of the practical identity of persons which pays adequate respect to the conditions and possibilities of human existence. Such an understanding is based on a concept of persons which includes the perspectivity and irreducibility of subjective experience as well as the normativity of personal life in general. Such a concept of persons is introduced in the first part of the thesis. In the second part, the author expounds the practical identity of persons as the unity that a person forms during the time of her life and throughout her temporary changing qualities. To ensure this unity, the person will act in a continuous and coherent way according to certain long-term and higher-order norms and values. As the basis of this practical unity, the continuity of the subjective mind cannot be explained by refering to the persons conscious memory (as Locke tries to) but must be understood in a Kantian way as a result of the self-refering structure of the subjektive mind. Also, the perspectivity and irreducibility of subjective experience is due to this self-refering mental structure. Although the practical identity of persons will be determined by the life the persons leads, it must not be explained as a subjective construction like some sociological theories do assert. It is better regarded as a balance between individual purposes of action and collective social conditions. As a discussion of the theories of G. H. Mead and some of his successors show, the identity of persons is thus socially imprinted but not determined. Debating the theories of E. H. Erikson, the author further argues that the practical identity of persons is also a result of the persons emotional life and insofar a normative concept as a successful development of identity depends on the mental health of the person and a positive self-experience. (Englisch)
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