In diesem Aufsatz wird untersucht, wie Verfahrensrichtlinien, die mehrere Abteilungen in einem Unternehmen tangieren, zustande kommen bzw. geändert werden. Die vorherrschende Literatur geht von der Annahme aus, dass intensives voneinander Lernen verschiedener Spezialisten eine unabdingbare Voraussetzung für die Hervorbringung von Innovationen sei. Im Gegensatz dazu wird in diesem Aufsatz die Meinung vertreten, dass Spezialisten in innovativen Prozessen möglichst wenig voneinander lernen sollen, weil einerseits ihre begrenzte Rationalität dem Lernen Grenzen setzt und andererseits Spezialisierungsvorteile für die Organisation erhalten bleiben sollten. Die Ergebnisse einer Fallstudie stützen diese Annahme. Zur Beschreibung des Prozesses der Hervorbringung innovativer Verfahrensrichtlinien entwickeln die Autoren ein Modell des Transaktiven Organisationalen Lernens.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.