Die im 18. Jahrhundert entstandenen Vereine - vor allem Freimaurerlogen, Lesegesellschaften und patriotische Gesellschaften - waren die ersten Organisationen. Sie gaben ihren Mitgliedern Hilfestellung bei der Überwindung ständisch geprägter Umgangsformen und boten ihnen ein Terrain zur Entwicklung eines organisationsgerechten Verhaltens. In dem Maße, in dem ihre organisatorischen Fertigkeiten zunahmen, konnten sich die Mitglieder bzw. ihre Nachkommen, an die sie diese Fertigkeiten im Wege der Sozialisation weitergegeben hatten, an die Entwicklung komplexerer Organisationen heranwagen. Ein indirekter Beitrag der frühen Vereine zur Organisationsbildung bestand darin, dass sie - allen voran jedoch die patriotischen Gesellschaften - intensiv zur Verbreitung einer "Pädagogik der Brauchbarkeit", d.h. der Brauchbarkeit in Organisationen beitrugen.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.