Ökonomische Analyse offener Software


Gutsche, Jörg


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/1169
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-11695
Dokumenttyp: Dissertation
Erscheinungsjahr: 2005
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: None
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Conrad, Klaus
Datum der mündl. Prüfung: 9 Februar 2006
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre > Mikroökonomie (Conrad 1980-2006, Em)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Fachklassifikation: JEL: C73 D43 L31 L50 L86 ,
Normierte Schlagwörter (SWD): Open Source , Öffentliches Gut , Koordination , Industrieökonomie , Marktversagen
Freie Schlagwörter (Englisch): Open Source Software , Public Good , Coordination , Industrial Organization , Market Failures
Abstract: In den letzten Jahren wurde die Softwareindustrie von einem neuartigen Phänomen, sogenannter offener Software, nachhaltig erschüttert. Das konstituierende Charakteristikum dieser Art von Software ist, daß die sie begleitende Lizenz ihren Benutzern deutlich weitreichendere Rechte einräumt, als dieses üblicherweise bei proprietären Lizenzen der Fall ist. Insbesondere ist es erlaubt, den Quelltext der Software, der als ihre menschengerechte Repräsentation und somit als Träger ihrer Architektur und der in ihr enthaltenen Ideen und Technologien gelten kann, einsehen, modifizieren und ohne die Zahlung von Lizenzgebühren unter der gleichen Lizenz weitergeben zu dürfen. Als Folge dieser Lizenzgestaltung trägt der Vorgang der eigentlichen Entwicklung offener Software äußerst eigenwillige Züge: In der Regel arbeiten in einem offenen Softwareprojekt zahlreiche unabhängige Programmierer - als Privatpersonen, Angestellte eines Unternehmens oder als Wissenschaftler - aus aller Welt parallel an unterschiedlichen Aspekten des Programms. Sie koordinieren dabei ihre Anstrengungen in einem scheinbar anarchischen Prozeß über die vom Internet bereitgestellten Kommunikationsmöglichkeiten und erhalten für ihre Arbeit keine unmittelbare monetäre Kompensation. Der erste Teil dieser Arbeits behandelt die Entwicklung offener Software. Nach einer kurzen Übersicht über die empirisch relevanten Motive für die Beteiligung an offenen Softwareprojekten werden einige ausgewählte Modelle zur Koordination vorgestellt. Anschließend wird ein Modell dazu entwickelt, welche Bedingungen die Entstehung offener Software fördern. Dieses steht im Kontrast zur bisherigen Forschung, die hauptsächlich analysiert, wie und warum bereits als Institution etablierte offene Softwareprojekte funktionieren, aber kaum erklären kann, wie derartige Projekte "aus dem Nichts" entstehen. Relevant ist dieser Wechsel der Perspektive in zweifacher Hinsicht: Zum einen erlaubt er Aussagen darüber, in welchen Bereichen noch mit der Entstehung offener Software zu rechnen ist. Zum anderen ermöglicht er aber auch Prognosen darüber, welche derzeit existierenden offenen Softwareprojekte bleiben und welche sich als Modeerscheinung ohne Dauer erweisen werden. Im zweiten Teil dieser Arbeit wird im wesentlichen untersucht, ob ein Bedarf für staatliche Eingriffe in Märkte für Massensoftware zugunsten offener Software besteht. Anders als in der bestehenden Literatur werden dabei in einem einheitlichen Modellrahmen systematisch alle Spezifika von Softwaremärkten berücksichtigt. Anschließend wird zudem die Bedeutung offener Software in Märkten für Individualsoftware diskutiert.
Übersetzter Titel: An economic analysis of open source software (Englisch)
Übersetzung des Abstracts: In recent years, open source software has arguably caused more turmoil in the software industry than any other single force. Its defining characteristic is that its source code – contrary to that of proprietary software offered by firms – is freely available to the public, allowing anyone to modify it and thereby extend and tailor it to personal needs. This has given rise to a new kind of development process, in which a large number of individuals and firms collaborate via the internet in spontaneously formed communities without receiving any direct monetary rewards. A growing body of literature has succeeded in explaining the economics of existing open source communities. However, the question why such communities come into existence has so far not been answered satisfactorily. The first part of this thesis addresses this question with an evolutionary model: software developers repeatedly decide whether to use an open source or a proprietary license using boundedly rational decision rules. We analyze the resulting stochastic process and provide conditions under which open source licensing is the only long-run outcome that is stable to perturbations. It turns out that these conditions coincide with important stylized facts about thriving open source communities. The second part of this thesis contributes to the ongoing debate whether open source software should be supported by public policy. The main argument is that open source software mitigates market failures associated with typical features of software markets: economies of scale, direct network effects, switching costs, and systems competition. We study the impact of several policy instruments on social welfare in a duopoly model which incorporates all of the aforementioned features of software markets. Overall, we do not find much support for interventions in favor of open source software. However, systems competition may lead to a situation in which the subsidization of OSS complements increases welfare. (Englisch)
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