Im Zuge der Diskussion um die Bildungsqualität von Schulen wird, verbunden mit der Forderung nach mehr Schulautonomie, häufig die Entwicklung von schulspezifischen Profilen gefordert. Im Rahmen einer qualitativen Untersuchung wurden insgesamt zehn Schulleitungen von Mannheimer Hauptschulen und Gymnasien zur ihrer Rezeption der Profilierungsforderung befragt. Es zeigen sich Unterschiede in der angenommenen Wirkrichtung von Schulprofilen und hinsichtlich des inhaltlich-formalen Verständnisses. Die Zweckbestimmung von schulischer Profilentwicklung bleibt aus Sicht der Schulleitungen dagegen diffus. Paradox mutet an, dass die Schulen einerseits zwar Wettbewerb begrüßen, sich aber andererseits keine Konkurrenz machen wollen. Weiterhin wird deutlich, dass die Schulen auf die von außen herangetragene Forderung nach Profilentwicklung eher mit Passivität reagieren, denn eigentlich "haben wir doch schon ein Profil".
Translation of the title:
Profile development at schools in Mannheim. A qualitative study
(English)
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