Terminierung oder Fortführung von Innovationsprojekten: Entscheidungsprozess und Einflussfaktoren


Kuester, Sabine ; Reinartz, Dominik ; Schuhmacher, Monika C.



URL: https://www.bwl.uni-mannheim.de/media/Einrichtunge...
Dokumenttyp: Arbeitspapier
Erscheinungsjahr: 2015
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: IMU Research Insights
Band/Volume: 030
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Verlag: Institut für Marktorientierte Unternehmensführung, Universität Mannheim
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Außerfakultäre Einrichtungen > Institut für Marktorientierte Unternehmensführung (IMU)
Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > Marketing & Innovation (Kuester 2005-)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Abstract: Effektive Entscheidungen über den Fortgang eines Projekts an Projektbewertungspunkten des Innovationsprozesses sind aufgrund unsicherer Informationen schwierig, gleichzeitig für den Projekterfolg aber essentiell wichtig. Es gibt zwei potenzielle Entscheidungsfehler an solchen Projektbewertungspunkten: Die Terminierung eines erfolgversprechenden Projekts oder die Fortführung eines aussichtslosen Projekts. Die vorliegende Studie untersucht den Entscheidungsprozess an Projektbewertungspunkten und identifiziert Einflussfaktoren, die auf den Ablauf dieses Entscheidungsprozesses und seine Ergebnisse einwirken. Grundlage der Untersuchung sind 29 Interviews mit Managern aus dem Innovationsbereich und eine qualitative Auswertung der Interviewdaten. Es gibt drei generische Projektbewertungspunkte, an denen über die Initiierung eines Projekts (Ideenfreigabe), das Bekenntnis zur Projektdurchführung (Projektfreigabe) und die Markteinführung (Marktfreigabe) entschieden wird; die Bewertung von Projekten erfolgt anhand von vier Dimensionen : Strategie, Markt, Fähigkeiten und Profitabilität. Der Entscheidungsprozess an den Projektbewertungspunkten unterliegt dem Einfluss von drei Faktoren: der begrenzten Rationalität der Entscheider, des organisationalen Innovationssystems und der – kultur und der Mikropolitik der involvierten Individuen. Diese Faktoren bedingen auch das Auftreten von Entscheidungsfehlern. Für das Management dieser Entscheidungsfehler empfiehlt sich ein systematischer Einsatz der Entscheidungsoption „on hold“, die Gestaltung einer Innovationskultur für einen bewussten Umgang mit Projektmisserfolgen und riskanten Projekten, einen ausgewogenen Umgang mit individuellem Engagement für und gegen laufende Innovationsprojekte sowie ein Gleichgewicht zwischen Intuition und dem Bekenntnis zur rationalen Entscheidungsfindung.




Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.




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