Diskussionen über die Bedeutung des Mittelsstandes für das nationale Wirtschaftswachstum und die
regionale Wohlfahrt tendieren aufgrund eines hohen Aggregationsniveaus oftmals dazu, die Aktivitäten
und Probleme dieser Unternehmensgruppe durch die Annahme einer vermeintlichen Homogenität
zu simplifizieren. Gerade wenn es um die Erklärung des Innovationsverhaltens und unterschiedlich
intensiver Engagements der Betriebe in der Forschung und Entwicklung (FuE) sowie deren Bedeutung für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens geht, ist eine differenzierte
Sichtweise geboten. Eine quantitative und qualitative Abgrenzung erstens auf der Basis der Anzahl der Beschäftigten von weniger als 500, zweitens anhand der Unabhängigkeit des Unternehmens in
dem Sinne, daß es zu keinem Konzern gehört, und drittens durch die Zurechnung des Produktionsschwerpunktes
zum Verarbeitenden Gewerbe, scheint für die nachfolgende Diskussion als grobes Selektionskriterium dann sinnvoll, wenn ein Analyserahmen abgesteckt werden soll. Detailliertere
Informationen wird man jedoch nur gewinnen, wenn man diese Abstraktionsebene verläßt. Deshalb
werden neben einer feineren Größenklassengliederung vor allem Verhaltensmerkmale als zusätzliche
Betrachtungskriterien miteinbezogen, die unterschiedliche technologische Voraussetzungen und
Fähigkeiten der mittelständischen Unternehmen reflektieren.
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