Korpuslinguistische Analyse interaktiver Einheiten: das Beispiel okay


Herzberg, Laura


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URL: https://madoc.bib.uni-mannheim.de/50404
URN: urn:nbn:de:bsz:180-madoc-504040
Dokumenttyp: Abschlussarbeit , Master
Erscheinungsjahr: 2016
Ort der Veröffentlichung: Mannheim
Hochschule: Universität Mannheim
Gutachter: Storrer, Angelika
Datum der mündl. Prüfung: 2016
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Philosophische Fakultät > Germanistische Linguistik (Storrer 2014-2023)
Fachgebiet: 400 Sprache, Linguistik
430 Deutsch
Abstract: „Es ist das meistgebrauchte Wort unserer Zeit und war das erste, das auf dem Mond fiel. Verstanden wird es in der ganzen Welt. Ein virales Wunder“ – mit diesen Worten beschreibt Uwe Ebbinghaus in der FAZ das Wort okay, als Verschriftlichung der Aussprache von O. K. [ˌəʊˈkeɪ], später auch O. k. bzw. o. k. sowie ohne Punkte als OK oder ok. Metcalf (2011) findet nicht weniger große Worte für die kleine Spracheinheit: „It’s America’s answer to Shakespeare. It’s an entire philosophy expressed in two letters“ (Metcalf 2011, S. ix). Die Beliebtheit des Wortes erklärt Metcalf (2011) auch aus linguistischer Sicht: One reason OK has spread throughout the world, [...], is that O and K are basic sounds found in most languages. [...] It is likely that many languages will have combinations that sound like OK, either complete words [...] or initials of words (Metcalf 2011, S. 90). okay ist in mündlichen Gesprächen heute beinahe allgegenwärtig, ob als kurze Frage am Ende einer Äußerung, als direkte Rückmeldung oder als international verstandenes Wort der Zustimmung. Sowohl die zunehmend häufigere Verwendung als auch die unterschiedlichen Gebrauchsmöglichkeiten sind Eigenschaften von okay, die das Wort schon vielfach zur Grundlage linguistischer Forschung gemacht haben. Das Hauptaugenmerk solcher Analysen lag vorrangig auf der Herausstellung unterschiedlicher Ge-brauchsweisen im mündlichen Diskurs. Doch okay ist keinesfalls ausschließlich ein Phänomen der gesprochenen Sprache: Der Ursprung von okay liegt in der Schrift. Die Funktion und Bedeutungvon okay im schriftsprachlichen Gebrauch stellen weitere, äußerst relevante Untersuchungsaspekte dar, da diese letztlich zu einer ganzheitlichen, wissenschaftlich fundierten Beschreibung des Wortes beitragen. So mussten bspw. durch die fehlende Intonation in Texten Entscheidungen bezüglich der Schreibweise von okay getroffen werden, was wiederum Anlass zur Entstehung vielfältiger Varianten gab. Neben der orthographischen Realisierung von okay ist gleichermaßen interessant, wie es sich seit seiner erstmaligen Verwendung in der deutschen Schriftlichkeit grammatikalisch entwickelt hat. Relevante Fragen sind hier etwa, ob okay ausschließlich als Responsiv genutzt wird, und auch, ob zwischen dem Gebrauch in text- oder interaktionsorientierter Schriftlichkeit Unterschiede festzustellen sind.




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