Benchmarking, also das Messen, Analysieren und Verbessern der Performance von Objekten und Prozessen durch Vergleich mit bestimmten Referenzeinheiten, gehört in der Praxis inzwischen zum Standardinstrumentarium. Aufgrund der starken Praxisgetriebenheit fehlt dem Benchmarking häufig jedoch eine theoretische und methodische Fundierung. Klassische Benchmarking-Verfahren liefern insbesondere keine Methodik, die angibt, wie die "richtigen" Benchmarks zu bestimmen sind.|In diesem Beitrag wird versucht, auf Basis der Data Envelopment Analysis (DEA) ein wissenschaftlich fundiertes und methodisch abgesichertes Benchmarkingkonzept zu entwickeln, um "Macherkultur" und "Bauchhandeln" durch Systematik und Analyse zu ergänzen. Es werden für jedes zu bewertende Objekt aus einer Gesamtmenge von Objekten die strukturell ähnlichsten Best Practice-Objekte ermittelt und als Vergleichspunkte hernagezogen. Der Ansatz unterstützt das Verständnis von Benchmarking als umfassendes Managementkonzept, das keine bloße Wettbewerbsbeobachtung darstellt, sondern neben der reinen Feststellung von Performancelücken auch die Ursachenforschung (Analyseebene) und das Ableiten von Handlungsempfehlungen zur Leistungssteigerung (Gestaltungsebene) umfasst.
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