Ein Supereffizienz-Modell zur Bewertung von Produkten


Hammerschmidt, Maik ; Staat, Matthias



Dokumenttyp: Konferenzveröffentlichung
Erscheinungsjahr: 2002
Titel einer Zeitschrift oder einer Reihe: Wissenschaftliche Jahrestagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e.V.
Band/Volume: 64
Veranstaltungsort: München
Veranstaltungsdatum: 23.05.2002
Ort der Veröffentlichung: Stuttgart
Verlag: Schäffer-Poeschel
Sprache der Veröffentlichung: Deutsch
Einrichtung: Fakultät für Betriebswirtschaftslehre > ABWL u. Marketing II (Bauer 1993-, Em)
Fachgebiet: 330 Wirtschaft
Abstract: Verschiedene Studien (vgl. Staat/Bauer/Hammerschmidt, 2002 und die dort zitierte Literatur) bewerten Produkte mit Hilfe der Data Envelopment Analysis (DEA), einem nicht-parametrischen Verfahren zur Bestimmung von Frontierfunktionen. Im Unterschied zum Benchmarking werden hierbei Produkte anhand strukturell exakt gleicher Referenzprodukte (sog. efficient peers) verglichen. Die efficient frontier stellt in diesem Fall den Rand eines Produktraumes dar. Klassisches Benchmarking unterstellt mittels einer für alle Untersuchungseinheiten identi-schen Gewichtung der jeweiligen Attribute eine einzige Produktgestaltungsstrategie als die optimale. Demnach kann es auch nur ein bestes Produkt geben. Da im Rahmen einer DEA hingegen keine Vorgaben hinsichtlich der relativen Bedeutung einzelner Produktattribute gemacht werden, können mehrere Strategien gleichwertig nebeneinander als effizient einge-stuft werden. Allerdings lässt sich mit einer Standardspezifikation des DEA-Modells kein ein-deutiges Ranking verschiedener, als effizient eingestufter Beobachtungen bestimmen. Somit lässt sich für Produkte auf dem effizienten Rand keine Aussage über etwaige Unterschiede im Effizienzgrad treffen. Das Dilemma, zwischen einem eindeutigen Ranking unter Verwendung u. U. willkürlicher Gewichtungen und dem Vermeiden exogener Vorgaben für die Gewichtung unter Verlust der Eindeutigkeit des Rankings zu wählen, löst das DEA-Supereffizienzmodell (vgl. Ander-sen/Petersen, 1993). Hierbei werden sowohl die Abstände der ineffizienten Beobachtungen vom Rand, d. h. deren Grad an Ineffizienz, als auch die Abstände der effizienten Beobach-tungen von den übrigen Datenpunkten, d. h. deren Grad an Supereffizienz, bestimmt. Mit Hilfe des Supereffizienzmodells werden einige Modelle der 2001 in Deutschland meist-verkauften Fahrzeugtypen der Kompaktklasse bewertet. Es zeigt sich, dass auch die effizien-ten Modelle hinsichtlich des Grades ihrer Supereffizienz deutliche Unterschiede aufweisen.




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